Grünkern verleiht Brot und Baguette eine feine Würze

Grünkern ist eine Erfindung des Menschen. Denn er ist keine eigene Getreidesorte, sondern halbreif geernteter und getrockneter Dinkel. Die Idee wurde im 16. Jahrhundert aus einer Not heraus geboren: Um den Dinkel in Schlechtwetterperioden zu retten, ernteten ihn die Bauern, obwohl er noch nicht reif war. Sie trockneten den Dinkel über Buchenholzfeuer. Das machte ihn haltbar und erzeugte den kräftigen, rauchartigen Geschmack.

Auch heute wird Grünkern noch nach traditioneller Methode „gedarrt“, also über mehrere Stunden bei 100 bis 120 °C über Buchenholz getrocknet und leicht geröstet. Meist erfolgt die Trocknung aber weniger arbeitsintensiv in modernen Heißluftanlagen.

Foto: Aschoff

Grünkern in herzhaften Broten und Backwaren

Durch das Darren verliert der Grünkern seine Backfähigkeit. Es gibt daher keine Brote oder Backwaren mit Grünkernmehl als alleiniger oder Hauptzutat. Grünkernmehl oder -schrot, ganze Körner oder Flocken sind aber eine beliebte Zutat in handwerklich arbeitenden Bäckereien. Denn sie geben herzhaften Broten, Baguettes und Kuchen das gewisse Etwas und bescheren ganz neue Geschmackserlebnisse.

Die Bäcker der Vollkorn-Mühlenbäckerei backen daraus zusammen mit Dinkel, Ölsaaten und Gewürzen verschiedene Brote, Baguettes und Kuchen: BärlauchBaguette und SchabzigerKleeBaguette, DinkelSiebenkorn, POWERMAX, LauchWalnussKuchen und vieles mehr. Die schmecken nicht nur hervorragend, sondern sind auch besonders bekömmlich - vor allem für Menschen, die Weizen nicht so gut vertragen.

Foto: Aschoff

Grünkern in der vegetarischen Küche

Grünkern ist übrigens speziell bei Vegetariern und Veganern beliebt. Das liegt an seinem hohen Eiweiß- und Eisen-Gehalt. Und das liegt auch an seinem fein-würzigen Geschmack. So lassen sich aus Grünkernschrot Bratlinge zaubern, die Fleischfrikadellen im Nährwert, Aussehen und Geschmack recht nahe kommen.

Aber auch in Salaten, Suppen, Eintöpfen, als Veggie-Bolognese oder Füllung von Gemüse ist Grünkern eine tolle Alternative zu Fleisch. Probieren Sie es einfach mal aus. Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit!

Zurück